Am 08. März 2022 ist internationaler Frauentag
Meine Kollegin Katharina Tolle (sie schreibt übrigens wundervolle Geburtsgeschichten) hat eine tolle Blogparade zum Thema #rightsnotroses ins Leben gerufen. Vom Valentinstag an bis zum Frauentag, am 08. März möchte sie möglichst viele Menschen dazu aufrufen über dieses Thema zu schreiben. Was ich mit diesem Blogpost sehr gerne mache.
Der internationale Frauentag wurde ins Leben gerufen, um auf den Kampf der Gleichberechtigung aufmerksam zu machen. Übrigens schon vor dem ersten Weltkrieg. In der heutigen Zeit allerdings bekommen Frauen an diesem Tag vor allem Rosen geschenkt. Aber wieso eigentlich? Was haben Rosen mit Frauenrechten zu tun? Wie werden sie bessergestellt, wenn sie als Anerkennung ihrer „Arbeit“ etwas geschenkt bekommen? Also ich persönlich stehe da nicht dahinter und genau deshalb unterstütze ich in diesem Jahr den Hashtag #rightsnotroses.
Was mir Valentinstag bedeutet
Valentinstag ist für mich genauso ein Tag reinen Kommerzes, den mein Mann und ich noch nie gefeiert haben. Er hat für uns keine Bedeutung – vor allem nicht im Hinblick auf unsere Liebe. Was für uns Bedeutung hat, ist die Liebe zwischen uns jeden Tag zu spüren. Uns Zeit für uns zu nehmen, uns gegenseitig zuzuhören und uns zu unterstützen. Dieses unsichtbare Band zwischen uns wahrzunehmen, was immer da ist, ganz egal ob er wir uns am 14. Februar etwas schenken oder nicht. Ich weiß, dass er mich unglaublich schätzt und mich in allem unterstützt, was ich erreichen möchte. Ein Geschenk zu einem bestimmten Tag, bringt mir dagegen überhaupt nichts. Wir haben übrigens auch aufgehört uns etwas zu Weihnachten oder zum Geburtstag zu schenken. Unser gemeinsames Leben ist für uns das größte Geschenk überhaupt.
Ich wünsche mir mehr Selbstliebe für alle Frauen
Was ich mir anstelle eines Frauentages wünschen würde ist, dass Frauen in ihrer Selbstliebe unterstützt werden. Dass sie lernen für sich selbst einzustehen und wissen was sie können. Dass sie nicht das Gefühl haben müssen, noch nicht gut genug zu sein, etwas noch nicht gut genug zu können oder immer die Bedürfnisse anderer über die eigenen zu stellen.
Wir Frauen wurden oft dahingehend sozialisiert, dass wir schauen müssen, dass es allen anderen gut geht und uns selbst hintenanstellen. Oft wirken Glaubenssätze wie: so wie ich bin, bin ich nicht gut genug oder ich werde nur geliebt, wenn ich Leistung erbringen, in uns. Ich wünsche mir, dass das ein Ende hat. Das wir Mädchen nicht zu lieben, süßen und braven Kindern erziehen, sondern sie in ihrem Selbstwert stärken und ihnen zeigen, dass sie genauso wie sie sind richtig sind. Das sie mutig sein dürfen und für ihre Träume einstehen. Das sie sagen dürfen: ich kann das und ich will das anstelle es lieber zu lassen, aus Angst, dass es vielleicht schiefgehen könnte. Wenn wir Frauen uns immer mehr lieben lernen, dann fällt es uns auch leicht für unsere Rechte einzustehen. Das verbinde ich mit dem Hashtag #rightsnotroses.
Online Workshop – Intuitive Pregnancy
Und genau dafür habe ich gemeinsam mit meiner Schwester Anne Denk einen Online Workshop für Schwangere ins Leben gerufen, der am 19. März 2022 stattfindet. Darin stärken wir gemeinsam unser Selbstwertgefühl, lernen wie wir Ängste und Sorgen abbauen und wie wir uns wieder selbst vertrauen und nach unserem Bauchgefühl handeln. Gerade in der Schwangerschaft ist es so wichtig, dass wir wirklich für uns einstehen und darauf hören, was uns unser Körper signalisiert. Mehr Infos über den Workhsop erfahrt ihr hier: Intuitive Pregnancy.
Hallo Hanna,
ich habe auch bei der Blogparade mitgemacht. Ein schöner Beitrag!
Ich kann dir da nur zustimmen. Ich war im Jahr 2020 schwanger und habe auch da gespürt, dass viele Anforderungen an mich gestellt wurden: Wie ich mich als Schwangere zu fühlen habe und wie ich als Mutter zu sein habe, leider insbesondere von Seiten der Frauenärztinnen.
Nach der Geburt meines Sohnes hat mir meine Frauenärztin nach 8 Wochen gesagt ich SOLL jetzt wieder anfangen mit meinem Partner intim zu werden – ist es nicht schade, dass Frauen sich hier nicht gegenseitig unterstützen? Wie wäre es mit einem: Hör auf dein Gefühl wann du soweit bist. Nimm dir alle Zeit der Welt zu heilen.
Vielleicht ist das Thema ja auch interessant für euren Workshop.
Alles Liebe,
Jasmin
Liebe Jasmin,
herzlichen Dank für deinen Kommentar zu meinem Beitrag.
Deine Erfahrung mit deiner Frauenärztin macht mich ganz wütend und ich finde es unfassbar, dass es solche Ansichten überhaupt noch gibt. Genau wie du sagst, es geht darum, dass wir endlich damit anfangen, wirklich auf unsere Gefühle zu achten und uns die Zeit geben, die wir brauchen. Ich hab vor Kurzem ein Experteninterview zum Thema Sex nach der Schwangerschaft aufgenommen, da thematisieren wir genau das was du schreibst. Wird bald veröffentlicht 🙂
Ganz lieben Dank und viele Grüße,
Hanna